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Einsatz 46/2020 | Sportboot in Vollbrand | Dolgenbrodt Fährwinkel

Einsatz 46/2020
 

Datum: 11.07.2020

Alarmzeit: 12:57 Uhr
Eingesetzte Fahrzeuge: TLF 20/45, LF 8/6, ELW, RW 1

 

Andere Feuerwehren: LZ Prieros, LG Dolgenbrodt, LG Gräbendorf, GBM Heidesee

 

Rettungsdienst: RTW Bindow

 

Am Samstagmittag, zur besten Mittagszeit wurden zu einem Bootsbrand nach Dolgenbrodt alarmiert. Dort sollte ein Boot auf der Dahme brennen. Bei unserem Eintreffen bestätigte sich das dann auch, und ein Sportboot brannte in ganzer Ausdehnung. Durch den Eigentümer wurde das Boot gesichert, so dass es nicht abtreiben konnte und der Brand sich nicht weiter ausbreiten konnte. Auch erste Löschmaßnahmen mittels einem Gartenschlauchs wurden bereits vorgenommen. Wir bauten dann von unserem Tanklöschfahrzeug einen Löschangriff auf. Dazu mussten 100m Schlauleitung über das Grundstück gelegt werden um an das Ufer zu kommen. Das Boot wurde mittels 1 C-Rohr abgelöscht. Dazu wurde das brennende Boot mittels dem Prieroser Mehrzweckboot ans Ufer gebracht. Nach Beendigung der Löschmaßnahmen wurde das Boot aus dem Wasser gezogen und eine 25m lange Ölsperre um den betreffenden Bereich gelegt um eine Ausbreitung der verschmutzten Wasseroberfläche zu vermeiden. Der Eigentümer wurde an den Rettungsdienst übergeben und kam mit Verdacht einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus Königs Wusterhausen. Die Einsatzstelle wurde an die Polizei übergeben. Nach knapp 2 Stunden war der Einsatz beendet und wir waren pünktlich zum Kaffee wieder Zuhause bei unseren Familien.

 

Bericht aus der MAZ-Dahmeland vom 13.07.2020:

 

Motorboot brannte in Dolgenbrodt, Bootsführer konnte isch in Sicherheit bringen.
Motorboot brannte in Dolgenbrodt, Bootsführer konnte isch in Sicherheit bringen. Quelle: aireye
 
Dolgenbrodt

Ein Motorboot brannte am zeitigen Samstagnachmittag in Dolgenbrodt. Der Bootsführer konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Insgesamt 45 Einsatzkräfte aus Dolgenbrodt, Friedersdorf, Gräbendorf und Prieros rückten an, um den Brand zu löschen.

Gegen 13 Uhr hatte sich ein Feuer auf einem kleinen Motorboot entfacht. Schnell stand der gesamte Bootskörper in Flammen. Tief schwarze Rauchwolken ließen ein größeres Feuer vermuten. Nach Alarmierung der Feuerwehren rückten insgesamt 45 Einsatzkräfte aus Dolgenbrodt, Friedersdorf, Gräbendorf und Prieros aus. Zeitgleich gingen gleich zwei Einsatzboote der Feuerwehren zu Wasser.

 
Schaden liegt bei rund 5.000 Euro

Das Feuer konnte schnell gelöscht werden, doch das betroffene Wasserfahrzeug war danach unwiederbringlich zerstört. Wie es genau zum Brand kommen konnte, darüber wurde vor Ort nur spekuliert; denkbar ist eine technische Ursache.

 

Erneut erwiesen sich die bereitstehenden Wassereinsatzmittel als äußerst effektiv, durch ihren schnellen Einsatz konnten sich die Einsatzkräfte sofort ein Bild der Lage machen. Denn vom Landweg her ist es äußerst schwierig, zielsicher nahe der Einsatzstelle einen Uferzugang zu finden. Als hilfreich erwies sich am Samstag dabei ein eingehender Notruf, der die erforderlichen Zusatzinformationen gab. Der Schaden wurde vor Ort auf mehr als 5.000 Euro geschätzt.

Quelle: MAZonline

 

Hier ein Bericht von Heinrich Jäger:

 

Einsatz am See:
Ungebrochene Hilfsbereitschaft

 

Der Tag sollte ganz privat bleiben. Einer Tradition folgend genoss ich mit dem, was mir am wertvollsten ist, Stunden der Gastlichkeit. Seit langer Zeit, geprägt von den Corona-Einschränkungen, begleite ich nicht mehr die Aktivitäten unserer Feuerwehren. Wenigen fiel das auf, man fragte dann schon nach. Und nein, ich bin nicht von der Bildfläche verschwunden, auch wenn Wenige mein Abbild als Voodoo-Puppe „pflegen“.

 

Die Meldung kam über den klassischen Kanal, öffentlich. Es waren nicht einmal zwei Kilometer, zurück, denn der Weg ging gerade Richtung Berlin. Umgedreht, hin zum Gerätehaus. Das Warten auf den Start des kleinen Einsatzmittels, der für den Ort mehr als ausreichend ist, lässt erste Beobachtungen zu. Die Meisten kenne ich von zahllosen Einsätzen, einige waren aus dem Ort dazu gestoßen. Aufgeregt handelten sie das ab, was vor der Abfahrt bedacht werden musste. Sie zu diesem Zeitpunkt anzusprechen ist eine denkbar schlechte Idee, sie sind voll und ganz auf ihren aktiven Auftrag fixiert. Das ist gut so, letztlich wartet irgendwo jemand auf die schnellste aller möglichen Hilfen.

 

Das angehängte Boot zeigte die Besonderheit des Einsatzes. Um was es genau ging, vermochte ich so noch nicht zu erklären. Allein die Erfahrung sagte mir, es war ein Wassereinsatz. Wenige Kilometer bis zum Strand. Der Sperrpoller umgelegt, das Fahrzeug rückwärts ans Wasser, Boot runter. Übung zeigt Wirkung, auch wenn die Aufregung des Realen hinderlich bremst.

 

Im ersten Dialog die Information, es würde ein Boot brennen. Vom Ufer aus nahm man lediglich Rauch wahr, irgendwo hinter einer Biegung. Boot war draußen, das Einsatzmittel der Straße machte sich wieder auf dem Weg. Weiteres Hindernis: Wo genau wäre der kürzeste Zugang zum Einsatzort, denn jeder Zentimeter des Ufers ist irgendwie privat. Es galt, die Angaben der Anrufer auszuwerten, und zwar in Sekunden. Die richtige Nase, das Wissen um die Örtlichkeiten, aber auch das Mitwirken Meldender half. Schnell war die Wasserversorgung aufgebaut, das Strahlrohr könnte ja auch vom Ufer her helfen.

 

Das brennende Boot war längst fixiert, gleich zwei Einsatzmittel an Booten umliegender Feuerwehren sicherten vom Wasser her ab. Die bekannten Truppen standen auf dem Bootssteg, der gerade jetzt viel auszuhalten hatte. Der immer noch dunkle Rauch zeigte, da werden gerade noch Stoffe verbrannt. Doch am offenen Feuer war man längst erfolgreich. Es galt, die sog. Restablöschung abzudecken.

 

Ich blieb vorsichtig, auch im Dialog. Der Eigentümer erzählte, es sei niemand verletzt. Gut so. Und im Vorbeigehen das Begrüßen mit dem Ellenbogen. Auch längst etabliert. Schnell noch das abgedeckt, was Tradition ist. Diesmal überließ dich eine ganze Ladung den Truppen, ich gönne es jedem Einzelnen.

 

Auf der Rückfahrt wieder das besondere Bewusstsein. Es sind derzeit schlechte Zeiten, die das Miteinander so stark beeinflussen. Doch jene, auf dessen Hilfe man im Bedarfsfall so sehr angewiesen ist, sie stehen bereit. Ohne Wenn und Aber. Ohne Dünkel. Ohne Vorbehalte. Und es sind Freunde geworden, längst. Was habe ich diesen Moment vermisst.

 

Danke an die Kräfte der Wehren aus Dolgenbrodt, Friedersdorf, Gräbendorf und Prieros und die des Rettungsdienstes. Wieder ein schneller Einsatz mit hoher Effizienz.

Quelle: Facebook

Fotoserien

Einsatz 46/2020 | Sportboot in Vollbrand | Dolgenbrodt Fährwinkel (11. 07. 2020)