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Einsatz 20/2017 | PKW Brand | BAB 10 AD Spreeau - AS Freienbrink

Einsatz 20/2017
 

Datum: 24.05.2017

Alarmzeit: 11:15 Uhr
Eingesetzte Fahrzeuge: TLF 20/45, LF 8/6, RW 1

 

Andere Feuerwehren: FW Königs Wusterhausen, FF Niederlehme

 

Rettungsdienst: RTW Königs Wusterhausen, RTW Spreenhagen (LOS)

 

Kurz nach unseren letzten beiden Einsätzen in Bindow wurden wir zu einem PKW Brand auf die BAB 10 alarmiert. Bevor wir alarmiert wurden, wurden die Feuerwehren Königs Wusterhausen und Niederlehme zu diesem Einsatz geschickt. Diese konnten die Einsatzstelle aber nicht anfahren, da wegen der Baustelle am Dreieck Spreeau kein durchkommen war. Bei unserem Eintreffen stand ein PKW Renault in Vollbrand. Der Angriffstrupp vom Tanklöschfahrzeug löschte den PKW mittels Schnellangriff und Mittelschaumpistole unter schwerem Atemschutz. Die Einsatzstelle wurde an die Autobahnpolizei übergeben.

 

Hier ein Bericht von Heinrich Jäger.

 

Es brennt...
Pkw-Brand auf dem östlichen Berliner Ring

 

"Was wäre, wenn ..." klingt es noch in meinen Ohren. Was wäre, wenn es zwischen dem Dreieck Spreeau und der Anschlussstelle Freienbrink brennt. Das war die Frage, die im Zusammenhang mit den Rettungsmaßnahmen aufgrund der Sondersituation "Baustelle Dreieck Spreeau" angesprochen wurde. Da hatte jemand sehr viel Weitsicht bewiesen, denn das angedachte Szenario trat genauso ein, wie angenommen.

 

Die Ausgangssituation. Zwischen der Anschlussstelle Niederlehme und dem Dreieck Spreeau wird gebaut. Verengte und geänderte Verkehrsführung. Im Verlauf der Verkehrsführung hin auf den östlichen Berliner Ring brennt plötzlich ein Pkw. Vollbrand. Die für diese Strecke zuständigen Wehren fahren los. Sie sind schnell. doch dann passiert genau das, was angenommen wurde. Plötzlicher Rückstau, die Einsatzkräfte hängen in der Baustelle fest. Kein Vorwärtskommen, Rettungsgasse ist nicht möglich. Sofort werden andere nachalarmiert. Die Kräfte aus Friedersdorf.

 

Einsatzkräfte der Polizei waren bereits vor Ort. Und die Gunst der örtlichen Nähe zu einem anderen Vorgang ermöglichte es auch mir, sehr zeitnahe da zu sein. Die umsichtige Art der mir längst bekannten Beamten zeigte die Erfahrung der Polizisten: Wenn da was hoch geht. Der ohnehin schon bestehende Rückstau baute sich weiter auf. Und an einer Rettungsgasse, die ist auch dort aus einer anderen Welt. Dann kamen sie angerollt. Mein Respekt bei Feuer ist mittlerweile schon legendär. Ich kann die Gefahr nicht einschätzen, also halte ich mehr Abstand als andere. Das Eintreffen der ersten Kräfte sicherte mir die Erkenntnis: Nun sind die Experten da. Sie hatten längst ihren Atemschutz angelegt, raus, ran ans Feuer. Mit der erforderlichen Vorsicht.

 

Das Auto stand im Vollbrand. Personen waren nicht mehr in Gefahr. Dass der Fahrer vorher im schweren Rauch noch das halbe Auto leer geräumt hatte, erfuhren wir erst später. In seinem Gespräch mit mir, dessen Inhalte immer privat bleiben, hustete er. Die erstversorgenden Rettungsdienstler waren schon weg, da zeigten sich die Auswirkungen des Rauchgases. Und als er erfuhr, was er da gerade sehr intensiv einatmete, wurde ihm bewusst: Doch schlimmer.

Das Auto kann ersetzt werden. Um die Gesundheit kümmerten sich die erneut angeforderten Rettungsdienstler. Diesmal mit Zustimmung des Patienten, die ist nämlich erforderlich.

 

Man weiß bei Pkw-Bränden nie, was auf einem zukommt, erzählt später der Einsatzleiter aus Friedersdorf. Man müsse immer vom Schlimmsten ausgehen. Richtig, denn auch ich weiß in meiner Geschichte um Pkw-Brände, bei denen Menschen ums Leben kamen. Auf dem Rückweg kaum Gedanken um den Einsatz. Doch der Satz des Friedersdorfer Feuerwehrmanns Ronny Teßmann saß: "... was ist, passiert etwas zwischen dem Dreieck und Freienbrink?". Teßmann ist Feuerwehrmann, mit einem ausgeprägten Gespür für mögliche Gefahren. Einer von vielen, die wissen, was zu tun ist, geraten andere vor für sie unlösbaren Problemen.

Quelle: Facebook

Fotoserien

Einsatz 20/2017 | PKW Brand | BAB 10 AD Spreeau - AS Freienbrink (30. 05. 2017)