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Einsatz 69/2018 | VU 4x PKW | BAB 10 AD Spreeau

Einsatz 69/2018
 

Datum: 28.07.2018

Alarmzeit: 16:02 Uhr
Eingesetzte Fahrzeuge: RW 1, TLF 20/45, LF 8/6

 

Andere Feuerwehren: FF Erkner (LOS)

 

Rettungsdienst: 2x RTW Königs Wusterhausen, RTW Bestensee, NEF Königs Wusterhausen, RTW Erkner (LOS), RTH Christoph 49 Bad Saarow (LOS)


Auch an diesen Samstag wurden wir wieder zu einem Einsatz alarmiert. Wieder ging es auf die Autobahn zu einem Unfall. Genau im Dreieck Spreeau kam es zu einem Unfall mit mehreren PKW´s. Zusätzlich wurde ebenfalls die FF Erkner mit zur Einsatzstelle alarmiert, da die genaue Örtlichkeit nicht klar war. Die Einsatzstelle befand sich schließlich genau im Dreieck Spreeau auf der Überfahrt vom östlichen auf den südlichen Berliner Ring. Wir unterstützten den Rettungsdienst bei der Erstversorgung der verletzten Personen bis zum Eintreffen weiterer Rettungswagen. Insgesamt kamen 4 verletzte Personen ins Krankenhaus. Wir sicherten die Unfallstelle gegen den fließenden Verkehr ab, stellten den Brandschutz sicher, klemmten die Batterien ab, nahmen auslaufende Flüssigkeiten auf, reinigten die Fahrbahn und schoben die Fahrzeuge auf den Seitenstreifen. Auch mussten 2 Hunde durch uns betreut werden, da die Besitzer mit ins Krankenhaus mussten. So gabs von uns eine Schale Wasser was für eine kleine Abkühlung bei den warmen Temperaturen sorgte. Nach Abschluß aller Arbeiten wurden die Hunde an die Polizei übergeben, welche die weitere Betreuung übernahm. Die Einsatzstelle wurde an die Autobahnpolizei übergeben.

 

Hier ein Bericht von Heinrich Jäger:

 

Verkehrsunfall:
Positive Momente

 

Die letzten Tage waren ernüchternd. Erneut stelle ich fest, dass die Landesregierung samt Ministerien genauso wenig Interesse für die wichtigen Belange des Brandschutzes aufbringen wie jene, die in den Landkreisen oder sogar örtlichen Bereichen versagen. Man macht es den Freiwilligen oder auch wenigen hauptamtlichen Feuerwehrfrauen und -männer damit nicht einfach.

 

Samstag. Nachmittag. Erneut ist es extrem heiß. Wie seit Tagen. Bei möglichen Verkehrsunfällen müssen insbesondere die Belange nicht so schlimm Betroffener beachtet werden. Die wärme setzt einem möglichen Schockzustand erheblich zu. Und so kam es, wie es kommen musste. Auf der BAB 10, genauer auf dem Dreieck Spreeau kollidierten mehrere Fahrzeuge miteinander. Aufgrund der unklaren Lage und nicht genauer Positionsbeschreibung wurden sowohl die Wehren Erkner als auch Friedersdorf gerufen. Auch der Rettungsdienst war sofort in Marsch gesetzt worden. Alles in allem eine korrekte Alarmierung, wie man vor Ort feststellte. Gute Leistung blickiger Disponenten in Frankfurt (Oder) und Cottbus.
Die Friedersdorfer waren schnell auf der Bahn. Am Dreieck angekommen sahen sie das Desaster. Schnell zu Fuß den Verkehr abgesichert, dann heran gefahren. Erst eintreffende Rettungswagen kümmerten sich gemeinsam mit der Feuerwehr um Verletzte. Wie zu erwarten waren auch Kinder mit betroffen, aber zum Glück nicht verletzt. Es galt, höchste Aufmerksamkeit walten zu lassen. Für unsere Feuerwehren kein Problem, sie sind auch auf solche Situationen geschult.

Problem allerdings machte eine andere Sache. Nachdem die Versorgung der Verletzten und die Landung des Rettungshubschraubers abgewickelt war, stellte man fest, in einem Fahrzeug waren zwei Hunde. Stattliche Tiere. Es sind Irish Red Setter. Oder gar Münsterländer? Als Rassenunkundiger sehe man es mir nach. Man könnte Respekt haben, kennt man sie nicht. Doch diese beiden Hunde waren mehr als zugänglich. Unsere Kameraden aus Friedersdorf hatten auch dafür ein Gespür. Herrchen ging es nicht so gut, der kam mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus. Man musste sich um die Tiere kümmern.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, das abzudecken. Eine ist, dass die Einsatzkräfte die Tiere vereinnahmen, mit in die Wache nehmen und auf ein nächst gelegenes Tierheim warten. Oder auch dort hin bringen. Wie auch immer, hier boten sich gleich zwei Einrichtungen an. Sowohl die Feuerwehr als auch die Polizei waren bereit, sich um die Hunde zu kümmern. Denn die beiden Charmeure hatten sofort die Herzen der Einsatzkräfte im Sturm erobert.

Die Unfallbeteiligten kamen ins Krankenhaus, die Hunde ins Polizeiauto. Und eine Beamtin kümmerte sich sehr liebevoll um die Tiere. Der gewonnene Eindruck passt mehr als zu einhundert Prozent zu den eingesetzten Kräften. Die, ich ich alle schon sehr lange kenne. Die, die im Umgang immer fair sind. Die, die auch meine Grenzen kennen.

Die Hundis sind nun mal Sympathieträger. Zweifelsfrei. Und sie demonstrieren das Menschliche unserer Einsatzbeauftragten. Herrchen geht es bestimmt bald wieder gut, die beiden Hunde werden für die Zeit mit Sicherheit gut untergebracht.

Manchmal entschädigen solch kleinen Begebenheiten für die schlimmen Bilder der Vorfälle. Ich habe mich gefreut, die fröhlichen Gesichter unserer Einsatzkräfte zu erleben. Sie, die nicht nur für Menschen da sind, sich auch noch um deren Haustiere so liebevoll kümmern. Was für ein toller Moment.

Quelle: Facebook

Fotoserien

Einsatz 69/2018 | VU 4x PKW | BAB 10 AD Spreeau (31. 07. 2018)