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Einsatz 82/2018 & 83/2018 | 2 Einsätze innerhalb kürzester Zeit

Einsatz 82/2018

 

Datum: 29.08.2018

Alarmzeit: 10:33 Uhr
Eingesetzte Fahrzeuge: RW 1, LF 8/6

 

Andere Feuerwehren: LG Bindow, LG Dolgenbrodt

 

 

 

Einsatz 83/2018

 

Datum: 29.08.2018

Alarmzeit: 11:06 Uhr
Eingesetzte Fahrzeuge: TLF 20/45

 

Andere Feuerwehren: LZ Prieros, LG Gräbendorf

 

Am MIttwochvormittag wurden wir innerhalb kürzester Zeit zu 2 Einsätzen alarmiert. Erst ging es nach Bindow, dort drohten 2 Bäume auf die Straße zu stürzen. Die Bäume wurde mittels Motorkettensäge sicher zu Fall gebracht, anschließend zerlegt und von der Straße geräumt. Noch während diesen Arbeiten erfolgte ein weiterer Alarm für unser Tanklöschfahrzeug, zu einem Waldbrand nach Bindow. Alle noch verfügbaren Kräfte machten sich dann mit dem TLF auf den Weg nach Gussow. Vor Ort angekommen hatten die Gräbendorfer Kameraden die Lage schon im Griff. Dort brannten 25m² Waldboden. Das Feuer wurde mit 1 C-Rohr gelöscht. So konnte das TLF dann zügig die Heimreise antreten und unterstüzte dann noch an der Einsatzstelle in Bindow.

 

Hier ein Bericht von Heinrich Jäger:

 

Waldbrand:
Der Kampf geht weiter

 

Wir erfuhren spätestens im Fichtenwalder Einsatz über die Bedeutung der Waldbrandbekämpfung. Wichtige Leute erklärten uns das, was sie zu sagen hatten. Zur gleichen Zeit schwitzten Einsatzkräfte in stickiger Luft und unangepasster Einsatzkleidung auf schwarzem Waldboden gegen mögliche Flammen. Man wird sich nun fragen, wieso "unangepasste Einsatzkleidung", was uns sicherlich Betroffene besser erklären können. Eins aber sei hier mal ganz pauschal beschrieben: Die Klamotten unserer Feuerwehrfrauen und -männer sind weniger auf sportliche Anforderungen zugeschnitten, sie sollen gegen Flammen und Wärme schützen. die von außen. Und damit ist schon klar: Was bei Einflüssen von außen schützt, das hält auch warm. Schnell fangen die Einsatzkräfte an, in den sündhaft teuren, aber notwendigen Klamotten zu schwitzen.

 

Zurück. Der Vorfall Treuenbrietzen erfuhr längst Folgeeinsätze. Noch erwähnt war der Brand in Bad Belzig. Dann einer an der Landegrenze zu Sachsen-Anhalt. Bedeutungsarm, keine Evakuierungen, keine Dramatik. Bis auf die Tatsache, dass auf einer Einsatzstelle wohl eine Hochspannungsleitung Probleme machte. Gut, da war dann auch der Dauereinsatz in Jüterbog. Leise, still, doch nicht heimlich stehen dort im Dauereinsatz Feuerwehrkräfte dem gegenüber, was ein Brand auf kontaminiertem Boden ausmacht. Altlasten, für die nun die Feuerwehren leiden müssen, denn ein direktes Löschen ist ausgeschlossen. Zu gefährlich.

 

Regional völlig unbeachtet sind es nun die kleinen Einsätze, die unsere Frauen und Männer der Wehren abdecken. Ich meine dabei die im Wald. Überall werden sie derzeit alarmiert, überall brennt es. Irgendwo im Gebüsch. Oft sind die Einsatzorte so gelegen, dass der Eindruck der weggeworfenen Zigarette erneut Nahrung erfährt. Gleichgültigkeit in der Bevölkerung zeigt wieder einmal ein hässliches Gesicht.

 

Ich reagiere weniger auf interne Meldungen über kleine Brände. Man kann da auch nicht alles abdecken. Zudem sind die Eindrücke ohnehin fast immer gleich. Einsatzkräfte kämpften sich durchs Unterholz, löschen Brände, schleudern Verbranntes in die Lust, stehen im stickigen Umfeld und wässern schließlich, was das Zeugs hält. Damit man nämlich nicht wenige Stunden später erneut anrückt, um ein nicht ganz gelöschtes Feuer erneut auszumachen. Alltag. So auch bei einem kleinen Brand in Gussow. Oh, wo? Gussow liegt nicht an den Umfahrungen möglicher Staus und beherbergt wenig touristische Besonderheiten. Gussow ist eines der vielen hundert Dörfer in Brandenburg, die dann auch noch mitten in Wäldern liegen. Der Einsatz kam, als ich einer anderen Sache der Feuerwehr beiwohnte. Nichts Öffentliches. Dann die Aufregung. Bei Waldbrand kann man sich Zeit lassen, sollte aber wissen, dass auch hier Minuten Verzögerung zu Stunden Mehreinsatz führen werden. Also Eile. Hin. Vor Ort war die Nachbarwehr bereits am Löschen. Übersichtliche Fläche, doch wieder das Gefühl, hier hat jemand seinen Glimmstengel weggeworfen. Es ist nicht meine Aufgabe, das nachhaltig zu prüfen, doch es ärgert mich. Gesichter im Einsatz sah ich noch vor wenigen Tagen im Großeinsatz bei Treuenbrietzen, nun geht es lokal weiter. Man erledige die Aufträge abseits einer Öffentlichkeit. Doch sie gleichen dem, was kürzlich so wortreich, allerdings dann doch realitätsfern umschrieben wurde.

 

Unsere Frauen und Männer der Feuerwehren warten nicht darauf, mit Worthülsen der Politik eingedeckt zu werden. Sie werden gerufen, erledigen den Auftrag und fahren heim. Zu dem, was sie gerade unterbrochen haben. Schön, zu wissen, dass sie nach zehn Jahren einer Feuerwehrzugehörigkeit nun auch 500 Euro erhalten. Doch dafür werden sie es auch zukünftig nicht erledigen, dazu sind sie zu sehr mit Leib und Seele dabei.

Quelle: Facebook

Fotoserien

Einsatz 82/2018 & 83/2018 | 2 Einsätze innerhalb kürzester Zeit (30. 08. 2018)