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Einsatz 4/2019 | Brennender LKW Auflieger | BAB 10 AD Spreeau - AS Freienbrink

Einsatz 4/2019
 

Datum: 23.01.2019

Alarmzeit: 09:35 Uhr
Eingesetzte Fahrzeuge: TLF 20/45, LF8/6, ELW

 

Andere Feuerwehren: FW Königs Wusterhausen, FF Königs Wusterhausen, FF Niederlehme, FF Zernsdorf

 

Rettungsdienst: RTW Spreenhagen (LOS), NEF Königs Wusterhausen

 

Am Mittwochvormittag wurden wir zu einem LKW-Brand auf die BAB 10 nachalarmiert. Bei unserem Eintreffen waren die Feuerwehren Königs Wusterhausen und Niederlehme bereits vor Ort, und hatten den Löschangriff bereits begonnen. Wir blieben erstmal in Bereitschaft und lösten im weiteren Verlauf einen PA-Trupp der KWér Kräfte ab, und unterstützten mit unserem Atemschutztrupp bei den Nachlöscharbeiten. Glücklicherweise Griff das Feuer nicht auf die Ladung über, denn so konnte bereits nach einer halben Stunde: ,,Feuer aus´´ gemeldet werden. Die Einsatzstelle wurde an die Autobahnmeisterei übergeben.

 

Bericht der MAZ-Online:

 

 

 

Königs Wusterhausen/Dreieck Spreeau

Kurz vor halb zehn alarmierten die Rufmelder Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Königs Wusterhausen. Auf der BAB 10 brannte kurz hinter dem Dreieck Spreeau der Auflieger eines Sattelzuges. Bereits auf Anfahrt orderte der zuständige Einsatzleiter weitere Kräfte nach, da nur dadurch die erforderliche Wassermenge zeitnahe bereit steht.

 

Ladung erst unklar

 

Mit 27 Kräften der Feuerwehren aus Königs Wusterhausen und seinen Ortsteilen sowie 11 Freiwillige der Wehr aus Friedersdorf bekämpften die Einsatzkräfte einen im Vollbrand stehenden Auflieger. Besonders problematisch war dabei, dass nicht sofort die Ladung ermittelt werden konnte, von daher galt es, mit besonderer Umsicht zu löschen. Erst nach Abklingen der sichtbehindernden Rauchwolken erkannte man Baumaschinen, die mit dem Auflieger transportiert wurden.

Der osteuropäische Fahrer wurde vom Rettungsdienst versorgt, ein nachgeforderter Notarzt übernahm die weitere Betreuung. Nach ca. 45 Minuten war das Feuer gelöscht. Die zuständige Autobahnmeisterei gab nach Prüfung der Fahrbahn zuerst den linken Fahrtseifen wieder frei, die am Ort gemessene Oberflächentemperatur betrug auf dem passierbaren linken Fahrstreifen minus 15 Grad. Im Bereich der ausgeführten Löscharbeiten musste das gefrorene Löschwasser durch Aufbringen von Taumitteln begegnet werden. Hier blieben vorerst zwei Fahrstreifen gesperrt.

 

Richtungsfahrbahn zum Dreieck Barnim war eine Stunde voll gesperrt

 

Zur Bergung musste schweres Gerät geholt werden, der Auflieger war nicht mehr rollfähig. Die Richtungsfahrbahn zum Dreieck Barnim war für den Zeitraum von ca. einer Stunde voll gesperrt, es kam zu einem Kilometer langem Stau.

Quelle: MAZonline

 

 

Bericht von Heinrich Jäger: 

 

Dauerlauf:
Von Feuer zu Feuer

 

Der Tag fing bereits heftig an. Anrufer wussten über einen brennenden Laster-Anhänger zu berichten. Die Ortsangabe unterschied sich zuerst mit der Meldung der Polizei, wurde dann schnell korrigiert. Zwischen Genshagen und Rangsdorf brannte der Anhänger eines Lkw auf der BAB 10. Morgens um sechs Uhr hat man dann auch keine anderen Hobbys, um sich solchen dingen zu widmen.

 

Trotz zeitnaher Information waren sie wieder einmal schneller. Viel schneller. Einsatzkräfte der Feuerwehr Ludwigsfelde mit den Ortsteilwehren waren wieder draußen. Man kennt sich bereits, denn am Vortage hatten genau diese Frauen und Männer einem Lasterfahrer mal eben das Leben gerettet.

Der osteuropäische Lenker des brennden Lkw hatte die Zugmaschine abgekoppelt und Meter weiter geparkt. Nun schaute er zu, wie die Feuerwehr das Löschwasser verarbeitete. Für das, was ich in den letzten Tagen bei den Freiwilligen erlebte, war dies eine durchaus einfache Nummer. Wenn, ja wenn da nicht die bittere Kälte war.

 

Man redete von -6 Grad Kälte am frühen Morgen. doch draußen wehte ein heftiger, aber auch kaltscharfer Wind. Damit war nichts mehr mit wärmenden Arbeitsklima. Und, als wenn das Feuer nicht genug sei, kam dann noch die Abschüssigkeit der Einsatzstelle negativ zum Tragen. Löschwasser bildete innerhalb von wenigen Minuten eine dicke Eisschicht, die Oberflächentemperatur auf der Bahn lag bei Minus 16 Grad, gemessen durch die Feuerwehr. Hatte der Lenker seinen brennenden Anhänger noch in der Nothaltebucht platzieren können, so wurde dann auch nur ein Fahrstreifen gesperrt. Gut, der Frühverkehr zeigte seine Auswirkungen. Doch das Eis sorgt für Betriebsamkeit bei der zuständigen Autobahnmeisterei. Auch sie war sehr zeitig am Einsatzort. Eigentlich wie immer. Obwohl die Straße an sich relativ trocken war, hatte man bereits in der Nacht vorsorglich gestreut. Nun galt es aber, der möglichen Eisbildung geeignet entgegenzuwirken. Ich war dann auch nicht überrascht, als das Streufahrzeug gefühlte Minuten später an der Einsatzstelle bereits wartete.

 

Der Fahrer wurde vom Rettungsdienst versorgt, das Feuer war gelöscht. Dann ging es eigentlich wieder ins Büro. Eigentlich. Unterwegs waren noch einige Besorgungen zu erledigen, da rappelte es wieder am Telefon: "Feuer auf der Autobahn". Will mich da gerade der Kollege veräppeln?

 

Los. Im Gespräch mit der Autobahnmeisterei wusste diese noch nichts vom Vorfall. Also ganz frisch. Wieder waren es die Hörer, durch die ein schon gesichertes Bild übermittelt wurde. Man wusste von "lodernder Plane" zu berichten. Bereits weit vor der gemeldeten Einsatzstelle eine dunkle Rauchsäule. Und ich war froh, wieder nicht zu den Ersten zu gehören. Das will ich nicht, da sind die Helfer wichtiger. Sie standen bereits vor einem Anhänger, der auch in Flammen stand. Die Zugmaschine auch abgekoppelt, der Fahrer sah schlecht aus. Trotz seiner schlechten Sprachkenntnisse wurde schließlich klar, dass er Rauchgas eingeatmet habe. Die Entscheidung des Einsatzleiters aus Königs Wusterhausen: Rettung her. Die war eh auf Anfahrt, also alles im zeitlichen Lot.

Das Problem mit dem Löschwasser kann bei Bränden auf der Autobahn heftige Auswirkungen haben. Und so wurde in wirklich vorbildlicher Weise bereits auf der Anfahrt nach alarmiert. Dann waren sie da. Die Einsatzkräfte aus Königs Wusterhausen, auch hier mit den Wehren der Ortsteile. Und die Friedersdorfer. Das Löschen klappte, schnell, perfekt.

 

Andere Einsatzstelle, andere Einsatzkräfte, auch hier fragte ich nach der Straßentemperatur: minus 16 Grad. Also war das Ergebnis vom Morgen bestätigt: Direkt auf der Oberfläche herrschen heftigte Temperaturen, im Sommer wie im Winter.

Zwei Einsätze, die sich sehr ähnlich waren. Bei beiden zeigte sich die hoch professionelle Arbeitsweise unserer Feuerwehren auch bei Bränden ohne Personenschaden. Denn Sachwerte haben für die Einsatzkräfte auch eine hohe Bedeutung.

Quelle: Facebook

Fotoserien

Einsatz 4/2019 | Brennender LKW Auflieger | BAB 10 AD Spreeau - AS Freienbrink (26. 01. 2019)